Ein paar Worte vorweg

Chico Xavier war eines der berühmtesten Medien in Brasilien. In Verbindung mit dem Geistwesen André Luiz (ein entkörperter Arzt aus Rio de Janeiro) – das hübsche nebenstehende Bild von ihm gab’s im Internet - hat er Bücher gechannelt, die uns Einblick gewähren in die Arbeit der Jenseitigen und den möglichen Einflussnahmen der Jenseitigen auf die Erdbewohner. Ich habe 9 Bände als Kindle-Ausgaben erwerben können und sie damit leicht am Bildschirm lesen können. Alle präsentiere ich hintereinander im Folgenden. Dem Inhalt eines jeden Bandes vorangestellt ist so eine Art Einführung, die ich mir raus kopiert habe und als Lektüre anbiete. Ansonsten veröffentliche ich noch das Inhaltsverzeichnis eines jeden Bandes, was aber natürlich eigentlich nichts bringt. Ich sollte zu jedem Buch so eine kleine Besprechung schreiben. Aber sollte jemand schon so Interesse an der Materie haben kann er sich ja die Lektüre über das Internet besorgen.

Andre Luiz
Andre Luiz

Band 1 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Unser Heim

Inhalt

Botschaft von Emmanuel

Botschaft von André Luiz

1.In den niederen Sphären

2.Clarêncio

3.Das Gemeinschaftsgebet

4.Der spirituelle Arzt

5.Die Betreuung

6.Wertvoller Rat

7.Lísias Ausführungen

8.Organisation der Dienste

9.Ernährungsfragen

10.Im Wald der Quellen

11.Nachrichten aus der Sphäre

12.Die Schattenregion

13.Im Arbeitszimmer des Ministers

14.Clarêncios Ausführungen

15.Mutters Besuch

16.Vertrauliches Gespräch

17. Im Haus von Lísias

18.Liebe – Nahrung der Seele

19. Die Neuangekommene

20.Der Sinn der Familie

21.Fortsetzung des Gesprächs

22.Der Stunden-Bonus

23.Lernen, zu hören

24.Ergreifender Hilferuf

25.Wertvolle Ratschläge

26.Neue Aussichten

27. Endlich Arbeit!

28.Im Dienst

29.Franciscos Wahrnehmung

30.Erbschaft und Euthanasie

31.Vampire

32.Ministerin Veneranda

33.Seltsame Beobachtungen

34.Neuankömmlinge aus der Schattenregion

35. Besondere Begegnung

36.Der Traum

37.Die Vorlesung der Ministerin Veneranda

38.Bei Tobias zu Hause

39.Frau Lauras Erläuterungen

40.Wer sät, der erntet

41.Aufruf zum Kampf!

42.Der Appell des Gouverneurs

43.Die Gesprächsrunde

44.Die Region der Finsternis

45.Der Musikplatz

46.Das Opfer einer Frau

47.Frau Lauras Rückreise

48.Andacht in der Familie

49.Rückkehr nach Hause

50.Bürger der Kolonie Unser Heim

 Glossar

***

Die vor dem Inhaltsverzeichnis angekündigten Botschaften von Emmabuel und Andre Luiz veröffenfliche ich im Anschluss als Textsatei. Bitte ganz nach unten scrollen!
Unser Heim : das Leben in der Geistigen Welt
Unser Heim : das Leben in der Geistigen Welt

zu 1: Glossar

Eine Erklärung von Wörtern und Ausdrücken, die dem Leser vielleicht nicht vertraut sind.

• ATMOSPHÄRISCHE LEBENSPRINZIPIEN Lebensenergien der Atmosphäre.

• BRUDERSCHAFT DES LICHTES Bruderschaft von Lichtwesen. Hochentwickelte Geistwesen aus den Höheren Sphären.

 • ERDOBERFLÄCHE Region wo die inkarnierten Menschen leben.

 • FLUIDUM, FLUIDE “im physischen Leib sein”, im menschlichen Körper sein.

• LEVITATION: Sich mittels der Gedanken bzw. der Willenskraft fortbewegen.

• MAGNETISCHER PASSE. Feinstoffliche Heilfluide werden von einem Geistwesen in den Körper eines Mediums eingebracht, der als Vermittler dient und sie wiederum auf den erkrankten Körper des Patienten überträgt. Abgegeben werden die Fluide meistens wieder über die Hände des Mediums, die in einem knappen Abstand langsam über den betroffenen Körperstellen des Patienten bewegt werden. Derselbe Energieaustausch ist auch zwischen zwei Geistwesen möglich. Die kranken Fluide werden durch neue, mit Vitalstoffen angereicherte Fluide ersetzt. Die übertragenen Fluiden können von den Geistwesen selbst angereichert werden. Der Passe sollte uneigennützig, also umsonst gegeben werden.

 • MAGNETISIERTES WASSER Mit stärkenden und heilenden Fluiden angereichertes Wasser.

• MORADIA Eine mit den niedrigeren Regionen stark verbundene spirituelle Kolonie.

• NICHTINKARNIERT Nicht „im physischen Leib“ sein, keinen menschlichen Körper haben.

• UNSER HEIM Eine spirituelle Kolonie über Rio de Janeiro, Brasilien, unsichtbar für die Menschen auf Erden.

• PHALANX (griechisch) Im Altertum leitete die Phalanx den Übergang von Einzel- zu Formationskämpfen.

• PRINZESSIN ISABEL Am 13. Mai 1888 nutzt Prinzessin Isabel, eine Anhängerin der Sklavenbefreiung in Brasilien, die Abwesenheit ihres Vaters, Dom Pedro II., um unbekannten Sprache – äußern kann. Auch mediales Schreiben genannt.

• REGION DER FINSTERNIS Die niedrigsten Regionen, die unmittelbar an die irdische Sphäre angrenzen.

• STATION DER BERICHTIGUNG Hier werden Geistwesen aus der Schattenregion aufgenommen und gepflegt. Da sie sehr lichtempfindlich sind, liegt die Station im Dämmerlicht.

• REINKARNATION Wiedergeburt. In einem neuen irdischen Körper geboren zu werden.

• REINKARNIEREN Wiedergeboren zu sein. Einen neuen physischen Körper annehmen.

• SAMARITER Gruppe von helfenden Geistwesen, die in der Schattenregion arbeitet.

• SCHATTENREGION Siehe Erklärung im Kapitel 12 dieses Buches

 


Die Boten

Band 2 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Inhaltsverzeichnis

Die Boten (Text im Anhang)

1 Erneuerung

 2 Aniceto

 3 In der Zentrale der Boten

 4 Der Fall Vicente

5 Telésforos Rede

6 Beeindruckende Ermahnungen

7 Otávios Scheitern

8 Acelinos Geschichte

 9 Persönliche Bekenntnisse

 10 Joels Erlebnisse

11 Belarmino, der Aufklärer

12 Monteiros Worte

 13 Vicentes Überlegungen

 14 Vorbereitungen

 15 Die Reise

 16 Die Hilfsstation

17 Alfredos Liebesgeschichte

 18 Unterweisung und Erläuterung

 19 Die Therapie des Heilenden Atems

 20 Verteidigung gegen das Bösen

 21 Verstörte Geister

22 Die Schlafenden

 23 Alpträume

 24 Ismálias Gebet

25 Die Wirkung des Gebetes

26 Ein interessantes Gespräch

 27 Der Verleumder

28 Gesellschaftsleben

 29 Interessante Äußerungen

 30 Ein freundschaftliches Gespräch

31 Cecílias Orgelspiel

 32 Eine erhabene Melodie

 33 Auf dem Weg zur Erde

 34 Eine Wirkungsstätte von Nosso Lar

 35 Hausandacht

 36 Mutter und Kind

37 In der Familie

38 Vollbeschäftigung

39 Unablässig Arbeiten

40 Auf dem Land

41 Unter freiem Himmel

42 Andacht in ländlicher Umgebung

43 Vor der Zusammenkunft

44 Hilfeleistung

 45 Erkrankter Geist

 46 Stetiges Lernen

47 Beobachtungen bei der medialen Arbeit

 48 Furcht vor dem Tod

 49 Die Göttliche Maschine

 50 Fernandos Exkarnation

 51 Der Abschied

GLOSSAR

Die Boten
Die Boten

Missionare des Lichts

Band 3 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.


Angesichts der neuen Zeiten

Solange in einer Geschichte Feen zauberhafte Dinge tun, Fabelwesen Helden beschützen, versteckte Paläste und Wunder von einem unbekannten Wald vorkommen, hören die Kinder aufmerksam zu und zeigen Freude und Interesse in ihren glücklichen Gesichtern. Wenn der Erzähler jedoch seine Worte verändert und auf die erzieherischen Wahrheiten hinweist, zieht sich die kindliche Aufmerksamkeit zurück, verlegen, müde... Sie verstehen das Versprechen des neuen Lebens mit seinen Aufgaben und Verantwortungen nicht. ...mehr weiter unten in den Textdateien

Inhaltsverzeichnis

Angesichts der neuen Zeiten

1 Der Psychograph

2 Die Epiphyse

3 Mediumistische Entwicklung

4 Vampirismus

5 Beeinflussung

6 Das Gebet

7 Spiritueller Beistand

8 In der Traumebene

9 Mediumität und Phänomene

 10 Materialisierung

11 Vermittlung

12 Vorbereitung auf neue Leben

 13 Reinkarnation

14 Schutzdienst

 15 Das Scheitern

 16 Inbesitznahme

 17 Spirituelle Aufklärung

 18 Umsessenheit

19 Fluidum-Therapie – „Passe“

20 Abschied

Missionare des Lichts
Missionare des Lichts

Band 4 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Inhaltsverzeichnis

Enthüllung

1 Einladung Gutes zu tun

2 Im Heiligtum des Segens

3 Der ehrwürdige Besucher

4 Das Übergangshaus

5 Bruder Gotuzo

6 In der Nacht

7 Geistige Lektüre

8 Finsternis und Leiden

9 Lob und Dankbarkeit

10 Das reinigende Feuer

11 Neue Freunde

12 Schulungsreise

13 Befreiung

14 Wir leisten Unterstützung

15 Stetiges Lernen

16 Christliches Vorbild

17 Einzigartige Bitte

18 Schwierige Befreiung

19 Die treue Dienerin

20 Dankandacht

 

Arbeiter des ewigen Lebens
Arbeiter des ewigen Lebens

Band 5 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Inhaltsverzeichnis

Auf dem Evolutionsweg (in den Textdateien zu finden)

1 Zwischen zwei Ebenen

2 Eusébios Vortrag

3 Das geistige Haus

 4 Das menschliche Gehirn

 5 Die Macht der Liebe

 6 Brüderliche Unterstützung

7 Erlösender Prozess

8 Im Heiligtum der Seele

 9 Medialität

10 Schmerzhafter Verlust

11 Sexualität

12 Seltsame Krankheit

13 Liebespsychose

14 Rettende Maßnahme

15 Christlicher Appell

16 Geistig Verwirrte

17 An der Schwelle der Höhlen

18 Alte Liebe

19 Wiederannäherung

20 In Ciprianas Heim

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). In der größeren welt (Sammlung „Das leben in der geistigen welt“ 5) (S.5). FEB Publisher. Kindle-Version.

 

In der größeren Welt
In der größeren Welt

Band 6 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.


Inhaltsverzeichnis

An der Schwelle der geöffneten Tore

1 Erläuterungen

2 Der Vortrag des Lehrmeisters

3 Vereinbarungen

4 In einer seltsamen Stadt

5 Auswahlverfahren

6 Beobachtungen und neue Erkenntnisse

7 Ein schmerzhaftes Bild

8 Unerwartete Fürsprache

9 Unsichtbare Verfolger

10 Ein Lernprozess

11 Wertvolle Erfahrung

12 Mission der Liebe

13 Einladung zur Familienzusammenkunft

14 Eine einzigartige Begebenheit

15 Endlich Hilfe

16 Im Bannen nächtlicher Blender

17 Brüderlicher Beistand

18  Worte eines erleuchteten Wesens

19 Eine Unterredung von unschätzbarem Wert

20  Das Wiedersehen

Die dem Inhalt vorangestellte Geschichte "An der Schwelle der geöffneten Tore" bringe ich im Anschluss in einer extra Textdatei.

Befreiung
Befreiung

Band 7 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Inhaltsverzeichnis

Zwischen Erde und Himmel (Text im Anhang)

 1 Über das Gebet

2 Im irdischen Szenarium

3 Besessenheit

4 Pfad der Prüfungen

 5 Wertvolle Erkenntnisse

6 Im Hause einer christlichen Familie

7 Ein ruheloses Gewissen

 8 Ein wundervoller Ausflug

9 Im Heim des Segens

 10 Eine kostbare Unterhaltung

11 Neue Erkenntnisse

 12 Stetiges lernen

13 Geistige Analyse

14 Aussprache

15 Jenseits des Traumes

 16 Neue Erfahrungen

 17 Ein Ausflug in die Vergangenheit

 18 Geständnis

19 Schmerz und Überraschung

 20 Konflikte der Seele

 21 Ein erbauliches Gespräch

 22 Schwester Clara

 23 Mütterlicher Appell

 

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). Zwischen erde und himmel (Sammlung „Das leben in der geistigen welt“ 7) (S.3). FEB Publisher. Kindle-Version.

7. Zwischen Himmel und Erde
7. Zwischen Himmel und Erde

Band 8 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Inhaltsverzeichnis

 Strahlen, Wellen, Medien, Geist… (text im Anhang)

1 Erforschung der Medialität

2 Der Psychoskop

3 Mitarbeiter mit medialen Fähigkeiten

4 Der Dienst

5 Aufnahme von geistigen Strömen

 6 Psychofonie im Wachzustand

7 Spirituelle Hilfe

8 Psychofonie im Schlafzustand

9 Possession

 10 Quälender Somnambulismus

11 Entspaltung für Dienstzwecke

12 Hellsehen und Hellhören

13 Der Gedanke und die Medialität

 14 Im spirituellen Dienst

 15 Verdorbene Kräfte

 16 Medialer Auftrag

 17 Fluidumtherapie

18 Randnotizen

 19 Telepathische Beeinflussung

20 Medialität und Gebet

 21 Medialität am Sterbebett

22 Die Vergangenheit kehrt zurück

23 Faszination

24 Sühnender Kampf

25 Geistige Starrheit

26 Psychometrie

27 Irregeleitete Medialität

28 Physische Effekte

29 Dienstaufzeichnungen

30 Die letzten Seiten

 

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). Im bereich der medialität (Sammlung „Das leben in der geistigen welt“ 8) (S.6). FEB Publisher. Kindle-Version.

 

Strahlen, wellen, Medien, Geist
Strahlen, wellen, Medien, Geist

Band 9 einer Reihe von Büchern über das Leben in der geistigen Welt, die vom wohl berühmtesten brasilianischen Medium Chico Xavier empfangenen Mittelungen des Geistwesens André Luiz beinhalten.

Inhaltsverzeichnis

 Zu Ehren des hundertjährigen Jubiläums (Text um Anhang)

1 Licht in den Schattenregionen

2 Kommentare des Lehrmeisters

3Eingriff ins Gedächtnis

4 Rückkehr in die geistige Welt

5 Kranke Seelen

6 Im Gebetskreis

7 Eine kostbare Unterhaltung

8 Vorbereitungen für die Rückkehr

9 Silas‘ Geschichte

10 Aussprache

11 Tempel und Vorhof

12 Erhöhte Schuld

13 Unveränderte Schuld

14 Eine unterbrochene Wiedergutmachung

15 Opportune Anmerkungen

 16 Verminderte Schuld

17 Eine auslaufende Schuld

18 Kollektive Wiedergutmachungen

19 Sanktionen und Hilfestellungen

20 Eine bewegende Überraschung

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). Ursache und wirkung (Sammlung Das leben in der spirituellen welt 9) (S.4). FEB Editora. Kindle-Version.

Ursache und Wirkung
Ursache und Wirkung

zu Bd.1: Botschaft von Emmanuel

(Geistwesen) Ein neuer Freund. In dem Vorwort wird meistens der Autor vorgestellt, seine Leistung wird hervorgehoben und man geht auf seine Persönlichkeit ein. Hier jedoch ist die Situation anders. Der Leser wird versuchen, herauszufinden, wer der Arzt André Luiz auf der Erde gewesen war. Vergebens! Manchmal ist die Anonymität, die legitime Tochter des Verständnisses und der wahren Liebe. Um die heikle Vergangenheit wiedergutmachen zu können, wird die Namengebung bei den Wiedergeburten geändert. Und das vorübergehende Vergessen gilt als ein Segen der göttlichen Barmherzigkeit. André selbst musste, den Schleier über sich werfen. Deshalb können wir ihn uns nicht als den irdischen Arzt und Autor vorstellen, sondern als einen neuen Freund und Bruder für die Ewigkeit. Auch André Luiz beugte sich dieser Notwendigkeit und nahm einen anderen Namen an, damit er die wertvollen Informationen an seine Brüder und Schwestern auf Erden weitergeben konnte, ohne seine Liebsten, die noch in der Illusion leben, zu verletzen. Diejenigen, die die reifen Ähren ernten, sollten weder diejenigen beleidigen, die in einiger Entfernung säen, noch die noch blühende grüne Ernte stören. Wir sind uns bewusst, dass dieses Buch nicht das einzige seiner Art ist und dass das Leben nach dem Tod schon von vielen Autoren beschrieben wurde. Seit längerer Zeit hegten wir dennoch den Wunsch, jemanden in unsere spirituellen Kreise zu holen, der seine eigenen Erfahrungen in allen Einzelheiten weitergeben würde. Jemand, der auf eine verständliche Art berichten kann über die Bemühungen und guten Absichten der Nichtinkarnierten1, während sie sich in den für Menschen unsichtbaren Sphären nahe der Erde aufhalten. Mit Sicherheit werden einige Stellen im Buch dem Leser merkwürdig erscheinen, denn Ungewöhnliches ist schon mehrfach auf Unglauben gestoßen. Man sollte jedoch bedenken, dass auch die Ideen des Fliegens, der Elektrizität und des Radios zu Beginn belächelt wurden. Die Überraschung, das Staunen und den Zweifel erleben alle Schüler, welche die Lektion noch nicht gelernt bzw. noch nicht erlebt haben. Das ist normal und nachvollziehbar. Zudem soll sich jeder Leser über das Gelesene seine eigene gewinnen, nicht der Antrieb sein. Obwohl in irdischen Kreisen solche Absichten durchaus ehrbar sind. Unerlässlich ist es jedoch, sich unseres unendlichen Potentials bewusst zu werden und unsere Kenntnisse für das Gute einzusetzen. Der Mensch ist kein von Gott vergessenes Geschöpf. Als Sein Kind, soll er die irdische Existenz als Lebensschule zu spiritueller Weiterbildung nutzen. Der menschliche Kampf ist seine Gelegenheit, sein Werkzeug, sein Buch. Der Kontakt zur geistigen Welt soll den erhabenen Zweck erfüllen, das wahre Christentum zu neuem Leben zu erwecken. Jeder Einzelne darf sein Dasein auf Erden nicht geringschätzen und sollte dort gedeihen, wohin der Herr ihn gestellt hat. André Luiz lässt uns wissen, dass nach dem Tod des Körpers eine große Überraschung auf uns wartet: Die Begegnung mit unserem Gewissen, das uns zeigt, ob wir den Himmel errichtet oder das Fegefeuer erschaffen haben oder in qualvolle Abgründe gestürzt sind. Er möchte uns daran erinnern, dass die Erde eine heilige Werkstatt ist und dass niemand sie vernachlässigen kann, ohne einen schrecklichen Preis für seine Irrtümer zu bezahlen. Lies dieses Buch und nimm seinen Inhalt in Deiner Seele auf. Sie wird Dir laut sagen, dass es nicht genügt, sich an das irdische Dasein zu klammern. Es ist notwendig, dieses Dasein richtig zu nutzen. Die Schritte eines jeden Christen sollen ihn wahrhaftig zu Christus führen, unabhängig davon, welcher Konfession er angehört. Wir benötigen den Spiritismus und den Spiritualismus, aber in erster Linie bedürfen wir der Spiritualität. Emmanuel (Geistwesen)

Pedro Leopoldo, 3. Oktober 1943

***

zu Bd. 1: Botschaft von André Luiz (Geistwesen)

Das Leben hört nicht auf, es ist eine ewige Quelle. Der Tod ist nur eine Illusion. Der Fluss geht seinen Weg bevor er ins weite Meer mündet und ebenso ergeht es der Seele. Sie geht auf verschiedenen Wegen in vielen Etappen, auf denen sie um neue Kenntnisse bereichert wird. Die Seele wird in ihrem Ausdruck stärker und ihre Eigenschaften werden geläutert, bevor sie in das ewige Meer der Weisheit mündet. Die leiblichen Augen zu schließen wäre ein zu einfacher Akt. Mit dem Abstreifen der körperlichen Hülle werden keine Schicksals und Seinsfragen beantwortet, auch werden wir nicht erleuchtet. Oh, Wege der Seele, geheimnisvolle Wege des Herzens! Es ist unabdingbar, diese Wege zu begehen, bevor man das ewige Leben findet. Auf dem langen Weg zur spirituellen Vervollkommnung ist es unerlässlich, dass Ihr Euch den persönlichen Konflikten stellt und Euch selbst in allen Einzelheiten kennenlernt. Es wäre äußerst kindisch zu glauben, dass ein einfaches „Schließen des Vorhanges“ die übersinnlichen Fragen des Unendlichen lösen würde. Eine Existenz ist ein Akt. Ein Körper – ein Gewand. Ein Jahrhundert – einen Tag. Eine Tat – eine Erfahrung. Eine Tat – eine Erfahrung. Der Tod – ein Atem der Erneuerung. Wie viele Existenzen, wie viele Körper, wie viele Jahrhunderte, wie viele Taten, wie viele Siege brauchen wir noch, und wie viele Male müssen wir noch sterben? Überall gibt es Religionsgelehrte, die über endgültige Urteile und unabänderliche Schicksale sprechen. Viele sind in den Doktrinen bewandert, wissen jedoch nichts über die Seele! Der Mensch muss sich sehr anstrengen, wenn er der Bildungsstätte des Christus-Evangeliums beitreten will. Der Eintritt dort erfolgt meistens auf merkwürdige Weise: Der Mensch ist allein, der Meister steht ihm bei dem mühseligen Lehrgang zur Seite, der Unterricht findet in unsichtbaren Klassen statt, in denen er lange wortlose Dissertationen vernimmt. Unsere Reise ist anstrengend und lang. Es ist unser bescheidener Versuch, Euch eine kleine Vorstellung von dieser grundlegenden Wahrheit zu geben. Danke, Freunde!

***

Gibt es hier auch als Film

https://www.youtube.com/watch?v=s8OoaIHSiXA

 


Bd.2: Die Boten

 Dieses Buch erzählt von den Erfahrungen spiritueller Boten. Der Leser könnte die Schilderungen für Phantasmen halten, was der vorherrschenden, philosophischen Meinung entsprechen würde, insbesondere, weil Landschaftsbilder, Vorkommnisse usw. relativ wirklichkeitsnah wirken.

Es drängt sich jedoch auf anzuerkennen, dass das Gehirn der Sitz des Verstandes ist und dass der Mensch durch den physischen Tod nicht auf die Ebene der Engel emporgehoben wird. Stattdessen muss er als Nichtinkarnierter nach Erklärungen suchen, sich seinem Gewissen stellen und darauf vorbereiten, seinen Evolutionsprozess auf einer anderen Schwingungsebene fortzusetzen. Niemand kann die Gesetze des Fortschrittes umgehen. Wenn ein in einem Palast lebender Schimpanse die Möglichkeit erhielte, seinen im Evolutionsprozess befindlichen Geschwistern zu schreiben, hätte er nichts Relevantes zu berichten, außer, dass er ein besseres Leben hat als andere Tiere. Er könnte auf Einzelheiten seines Lebens keinen Bezug nehmen, weil ihm die Begriffsbildung nicht eigen ist, denn die ist die Eigenschaft des Verstandes, mit dem nur der Mensch ausgestattet ist. Die Lebensweise hat keine großen Veränderungen erfahren. Im Laufe der Zeit wich der borstige Pelz Stoffen wie Kaschmir und Seide; die Natur, die Vogelnester beherbergt, ist dieselbe, welche dem Menschen Halt gewährt; frühere Behausungen aus Holz und Gras werden heute aus Stein gebaut, und die Wiese von damals findet in den heutigen Gartenanlagen ihre Fortsetzung. Die Entwicklung des Menschengeschlechts geschieht unter ganz ähnlichen Voraussetzungen. Das Gesetz der Vererbung bleibt, bis auf wenige Änderungen, das Gleiche. Mit der Ernährung ist es ähnlich. Und auch in der biologischen Familie zeigen sich die gleichen Eigenschaften. Folglich wäre es dem Schimpansen lediglich nicht möglich, sich über Probleme bei der Arbeit, oder über Verantwortung, Moral und Ethik oder spirituelle Entwicklung zu äussern, weil dies nur durch Abstraktion möglich ist. Solche und folgende Erläuterungen werden den Leser, der an seinem spirituellen Aufstieg interessiert ist, dahingehend überzeugen, dass seine Skepsis unangebracht ist. Der normale Mensch ist immer begierig, von sensationsträchtigen Ereignissen zu hören und vergisst, dass die Natur sich nicht nach den Neigungen der Menschen richtet.

Der physische Tod ist nicht ein Sprung ins Leere, sondern ganz einfach ein weiterer Schritt in Richtung Evolution. Dem Menschen ergeht es wie dem Schimpansen, der ein besseres Leben führen darf. Nach dem Tod des physischen Leibes und wenn er sich verdient gemacht hat, steigt er in die erhabenen Kreise des Unsichtbaren empor und wird dort ein höher stehendes menschliches Leben vorfinden. In der höheren, spirituellen Welt, wird der Mensch erneut eigenen Problemen gegenüberstehen, deren Zurkenntnisnahme und Auflösung wird zum Aufstieg in die erhabenste Ebene des Lebens gefordert. Der Fortschritt bleibt nicht stehen und die Seele strebt voran, immer vom Unsterblichen Licht angezogen.

Dieses Vorwort haben wir nicht im Sinn einer philosophischen Schlussfolgerung verfasst, sondern es ergibt sich aus der Notwendigkeit, dem Leser zu zeigen, wie wichtig die Arbeit an der eigenen, spirituellen Entwicklung heutzutage ist. Glücklich werden die sein, die in der Neuen Offenbarung ihren Platz und die Aufgabe finden, welche ihnen der Wille Gottes auf Erde zugewiesen hat. Der Christliche Spiritismus gibt dem Menschen nicht nur die Möglichkeit zu forschen und zu beobachten. Vielmehr bietet er eine Werkstatt zur Erneuerung an, in der jeder Lernende durch innere Anstrengung, Selbstdisziplin und Selbstvervollkommnung versuchen soll, sich in das höhere Leben einzubinden – allerdings gelingt es nur Wenigen dies würdevoll zu tun. Dem Arbeiter, der guten Willen zeigt, bleibt die göttliche Hilfe niemals verwehrt. Und wer den Anweisungen des edlen Anicetos folgen kann, wird feststellen, dass es nicht einfach ist, den Menschen spirituelle Hilfe zukommen zu lassen. Denn wenn sich der Inkarnierte erhofft, die Hilfe aus höheren Sphären fiele ihm in den Schoss, ohne dass er von sich aus etwas dazu täte, so als geschähe dies automatisch, dann sei er hiermit eines Besseren belehrt: er muss sich anstrengen und den Geboten fügen. Es ist unerlässlich, dass der Mensch sein Herz öffnet, damit er das „Wasser des Lebens“ empfangen, seine grobstoffliche Hülle abstreifen und das Hochzeitsgewand des Ewigen Lichtes anziehen kann. Glücklich übergeben wir dem geschätzten Leser dieses neue Werk von André Luiz, in der Gewissheit, die Aufgabe erfüllt zu haben. Es ist der unvollständige Bericht der einwöchigen Arbeit der Boten des Guten bei den Menschen auf der Erde. Im Vordergrund steht der pflichtbewusste Botschafter und großzügige Wohltäter in der Person von Aniceto. Dieser geht auf die moralischen Bedürfnisse derjenigen ein, die sich den noblen Tätigkeiten des Glaubens widmen. Wenn du, lieber Freund, das spirituelle Licht suchst, wenn dein Herz der niederen Leidenschaften müde ist, denke daran, dass der Spiritualismus uns zum Unendlichen führt – im Kleinsten, wie auch in Bezug auf weit entfernte Sterne. Vergiss nicht, dass nur deine innere Wandlung, die du im Lichte der Höheren Spiritualität vollbringst, dich zu den Quellen des Göttlichen Lebens führen wird. Bedenke im Besonderen, dass die aus dem Jenseits kommenden, aufbauenden Botschaften dich nicht nur auf der emotionalen Ebene berühren sollen. Sie erinnern dich vielmehr daran, dass du, als Kind Gottes, deine Taten und Handlungen analysieren und dich künftig verpflichten sollst, im Sinne des Herrn zu leben.

 Emmanuel (Geistwesen) Pedro Leopoldo, 26. Februar 1944

 

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). Die boten (Sammlung „Das Leben in der geistigen Welt“ 2) (S.12). FEB Publisher. Kindle-Version.


Zu Bd.3: Angesichts der neuen Zeiten

Solange in einer Geschichte Feen zauberhafte Dinge tun, Fabelwesen Helden beschützen, versteckte Paläste und Wunder von einem unbekannten Wald vorkommen, hören die Kinder aufmerksam zu und zeigen Freude und Interesse in ihren glücklichen Gesichtern. Wenn der Erzähler jedoch seine Worte verändert und auf die erzieherischen Wahrheiten hinweist, zieht sich die kindliche Aufmerksamkeit zurück, verlegen, müde... Sie verstehen das Versprechen des neuen Lebens mit seinen Aufgaben und Verantwortungen nicht.

Lebens mit seinen Aufgaben und Verantwortungen nicht. Die jungen Herzen lieben die Träume, sie hoffen auf oberflächliches Heldentum, schätzen den geringeren Aufwand, durchschauen die harte Arbeit der ewigen Vollendung nicht auf Anhieb und deshalb fliehen sie verwundert und erschrocken vor den wahren Lektionen. Das Leben jedoch, mit der Gelassenheit einer Mutter, wartet auf sie mit seinen unveränderlichen Gesetzen und zeigt ihnen langsam und ohne großes Aufsehen die Wahrheit. Diese Seiten von André Luiz erinnern uns an dieses Bild. Solange die weisen und gütigen Geister eine himmlische Szene beschreiben und die menschliche Hoffnung erweitern, hören alle inkarnierten Freunde verzückt und glücklich zu. Es handelt sich um den erhabenen Trost, um die gewünschte Stärkung. Die Herzen versammeln sich um die Himmelsbotschaften zu erhalten. Aber wenn die Boten der höheren Ebenen ihnen einige Ausschnitte des spirituellen Lebens aufzeigen und von Arbeit, eigener Bemühung, persönlicher Verantwortung, erbauendem Kampf, notwendiger Auseinandersetzung und eigener Vervollkommnung sprechen, verbergen sie ihre unangenehmen Empfindungen nicht. Im Gegensatz zu den Anfängen, sehen sie nun weder den Himmel von Leichtigkeit noch den Bereich der Wohltaten, sie erblicken keine wundersamen Ereignisse und beachten die erholsame Glückseligkeit nicht. Anstatt sich dem Paradies nahe zu fühlen, empfinden sie sich wie Arbeiter in einer viel beschäftigten Werkstatt. Hier steigt der Mitarbeiter nicht aufgrund Vetternwirtschaft auf sondern durch seine eigenen Bemühungen, damit er den Sieg oder das Scheitern ausschließlich seinem eigenen Gewissen verdankt. Sie nehmen das ewige Gesetz wahr, welches das Leben ohne falsche Urteile im Namen des Ewigen steuert. Sie begreifen, dass die himmlisch schönen Strände und die bezauberten Paläste des Friedens in anderen Schwingungskontinenten des Universums auf die Seelen warten und erkennen dennoch, dass sie schwitzen und kämpfen, sich darum bemühen, vervollkommnen und im weiten Meer der Erfahrungen schwimmen müssen, um sie zu erreichen. Die meisten wundern sich und scheuen davor zurück. Die meisten wünschen sich nach dem physischen Tod einen mühelosen Himmel, der allein durch einfache Lehrsätze zu erreichen ist. Keiner wird aber das himmlische Gesetz trüben, die Wahrheit wird immer siegen und das ewige Leben wird weiterhin mit mütterlicher Geduld lehren. Der christliche Spiritismus hat jetzt auf der Welt eine große und erhabene Aufgabe. Es ist nicht genug seine ehrwürdigen Eigenschaften als Tröster der Menschheit festzulegen, es ist ebenfalls notwendig, den Spiritismus als Bewegung zur Befreiung von Herzen und Gewissen zu enthüllen. Der physische Tod ist nicht das Ende. Er ist einfach ein neues Kapitel im Buch der Evolution und der Vervollkommnung. Mit ihm darf niemand endgültige und definitive Lösungen erwarten, da wir ja wissen, dass hundert Jahre Aktivitäten auf der Erde eine relativ kurze Zeitspanne für jegliche Erbauung im ewigen Leben bedeutet. Ein unendliches Arbeitsfeld wartet auf den Fleiß der Arbeiter der Wahrheit und des Guten. Gigantische Probleme fordern die tapferen Seelen heraus, die in der gegenwärtigen Epoche inkarniert sind und die ehrenwerte Mission erhalten haben, das neue Zeitalter vorzubereiten, indem sie in der Wiederherstellung des lebendigen Glaubens und in der Erweiterung des menschlichen Verständnisses mitwirken. Man muss der Religion beistehen, sie ist in den theologischen Archiven der Steintempel begraben, man muss die Wissenschaft unterstützen, sie wurde in einen teuflischen Geist von Zerstörung verwandelt. Die siegreiche Spiritualität geht um die Welt und erneuert ihre moralischen Quellen, indem sie die Menschheit zu dem realistischen Bild ihrer Errungenschaften weckt. Es gibt neue Aufrufe an den ungläubigen Mann des 20. Jahrhunderts1, welche weitere Horizonte aufzeigen und darauf hinweisen, dass der Geist über den Zivilisationen lebt, die von Krieg, mit der Gier eines tausendjährigen Drachens, verändert oder verschlungen werden. Angesichts der neuen Zeiten und in Anbetracht der großartigen Bemühungen der Erneuerung, ist die Mithilfe von allen treuen Dienern der Wahrheit und des Guten notwendig, damit sie vor allem den neuen Glauben leben, jeder sich vervollkommnt und erhöht, auf dem Weg in eine bessere Welt, damit Christus Erbauung über die reinen Worte von blendenden Ideologien siegt. In dieser hohen Aufgabe vereinen sich Inkarnierte und Entkörperte des guten Willens und bauen eine Lichtbrücke. Durch diese Brücke wird die Menschheit die Abgründe der Ignoranz und des Todes überwinden.

Aus diesem Grund, lieber Freund, kommt dir André Luiz noch einmal entgegen und erzählt etwas über den himmlischen Dienst der „Missionare des Lichts“. Er erklärt, dass der Mensch ein ewiger Geist ist, der vorübergehend den lebendigen Tempel des irdischen Körpers bewohnt, dass der Perispirit kein Körper aus zweifelhaftem Nebel ist, sondern eine lebendige Organisation, an die sich die materiellen Zellen anpassen. Der Seele wird auf allen Ebenen nach ihren Taten vergolten, die Liebes- und Hassbande begleiten uns in jedem Leben. Das inkarnierte Bewusstsein übt weitaus mehr Aktivitäten aus, als der gewöhnliche alltägliche Kampf. Die Wiedergeburt wird durch erhabene spirituelle Wohltäter beeinflusst und über das Grab hinaus bleibt die Seele im Kampf und in der Lehre, sie vervollkommnt sich und dient den Bestimmungen des Herrn, sie wächst immer für die unsterbliche Ehre, für die der Vater uns auserwählt hat. Wenn dich die Lektüre erstaunt, wenn die Aussagen des Boten dir revolutionär erscheinen, greife auf das Gebet zurück und danke Gott für diese Lektion, bitte um Aufklärung und Erleuchtung, damit dich die Illusion nicht in ihren Schlingen zurückhält. Erinnere dich daran, dass die Offenbarung der Wahrheit ein fortschreitender Prozess ist. Wenn du die himmlische Hilfe für dein Herz erbittest, führst du die heiligen Aufgaben aus, welche die Erde für dich tagtäglich bereitgestellt hat, in dem Bewusstsein, dass der physische Tod dich nicht zum Stillstand bringen wird, sondern zu neuen Bereichen von Vervollkommnung und Arbeit, von Erneuerung und gesegnetem Kampf, wo du viel mehr und intensiver leben wirst. Emmanuel
Pedro Leopoldo, den 13. Mai 1945

 


zu Bd.4: Enthüllung

Der moderne Mensch erforscht die Stratosphäre und das Erdreich, jedoch vor den Toren des Grabes steht er genauso fassungslos wie die Ägypter, Griechen und Römer der Antike. Die Jahrtausende löschten Zivilisationen aus und verschmolzen die Völker, konnten aber die Geheimnisse des Grabes nicht enthüllen. Ein tausendjähriges Fragezeichen, der Tod verletzt weiterhin die Gefühle und plagt den Verstand. Die Theologie in allen religiösen Schulen vertritt die Richtlinien der ehrwürdigen Patriarchen des Glaubens, versucht den emotionalen Bereich der Gläubigen zu kontrollieren und die kurzfristigen Interessen der inkarnierten Seele zu befriedigen. Dafür schuf sie abgegrenzte Regionen und versuchte Gottes Bestimmungen durch mittelalterliche königliche Dekrete zu vereinheitlichen. Diese wurden unter gewagter Naivität erlassen. Es gibt zweifellos Gebiete von Züchtigungen und von erneuernden Schmerzen in den verschiedensten Dimensionen des Universums, genauso wie auch dunkle und furchtbare Gewissen in vielfältigen sozialen Zuständen schwingen. Die theologischen Erklärungen, obwohl sie ehrwürdig sind, berücksichtigen den traditionellen Dogmensatz und die Interessen des Klerus und verharren in dem Spruch „non plus ultra1“, was weder den Anspruch des Verstandes noch die Bedürfnisse der Herzen befriedigt. Wie kann man die arme Kreatur sofort in die Hölle schicken, die sich durch den schlichten Einfluss der Ignoranz mit dem Bösen verstrickt hatte? Was wird dem primitiven Menschen im Namen der Himmlischen Weisheit gegeben, der sich nach Herrschaft sehnt und auf die Jagd geht? Das Verdammnis oder die Erziehung? Wie kann man die weniger glückliche Seele in den finsteren Abgrund führen, wenn sie erst in den letzten Momenten des physischen Lebens mit der Wahrheit konfrontiert wurde? Gleichfalls stellt sich die Frage, wie der Schüler des Guten im Himmel unwiderruflich erhöht werden kann, wenn er erst mit der Praxis der Tugend angefangen hatte? Welche Aufgaben haben die erlösten Seelen im himmlischen Königreich? Werden die Jünger geschult, um ihr Dasein in einer „Zwangsrente“ zu verbringen? Wie soll sich der liebevolle Vater, dessen Kinder Satan ausgeliefert wurden, im Paradies fühlen? Welche Freude erwartet die treue und ergebene Ehefrau, dessen Ehemann den verzehrenden Flammen ausgesetzt ist? Ist die vollkommene und unendliche Heilige Autorität so mittellos, dass sie die wohltuende wahrhaftige Zusammenarbeit innerhalb verschiedener Ebenen unterbindet, während die fehlerhaften irdischen Autoritäten genau diese fördern und schützen? Werden den Verstorbenen Entwicklungsmöglichkeiten in das höhere Leben verwehrt, wenn auf der beschränkten irdischen Sphäre Evolutionswege für alle Formen und Wesen bereitstehen? Ist das Wort „Arbeit“ im Himmel unbekannt, wenn die irdische Natur klare Aufgaben an alle Kreaturen der Erdoberfläche verteilt, von den Würmern bis zu den Menschen? Wie kann man eine Hölle rechtfertigen, wo Seelen leiden und fern von jeglicher Hoffnung verharren, wenn heute zwischen den unvollkommenen Menschen, dank des erneuernden Einflusses des Evangeliums Jesus Christus, die Gefängnisse große Schulen der Erneuerung und psychischer Heilung sind? Wie kann man sich zu einem Himmel bekennen, in dem der Egoismus geheiligt wird, in dem diejenigen, die von der Gnade gesegnet wurden, unendliche Freude erfahren und kein Mitleid mit denjenigen haben, die naiv in die Fallen der Schmerzen gestürzt sind, wenn andererseits in den weitentferntesten Regionen der Erde Legionen von barmherzigen Kreaturen zusammengerufen werden, um Ignoranten und Unglückliche zu unterstützen? Dies sind angebrachte Fragen für die ehrlichen Theologen der Gegenwart. Nicht jedoch für diejenigen, die sich um die Lösung des großen und verborgenen Problems der Menschheit bemühen. Der Spiritismus begann die unschätzbare Arbeit, die Fortsetzung des Lebens nach dem Tod zu offenbaren. Der Tod ist ein natürliches Phänomen im Weg der Erhöhung. In den verschiedenen Bereichen der Existenz haben vielfältige Sphären geistiger Aktivität gegenseitige Wechselwirkung. Der Tod zerstört nie die liebevolle Zusammenarbeit, die gegenseitige Unterstützung, die tröstende Vermittlung oder den Dienst der Evolution. Die Schwingungsdimensionen des Universums sind unendlich, genauso wie die Welten, welche die Unendlichkeit besiedeln. Keiner stirbt. Die Vervollkommnung geht überall weiter. Das Leben erneuert, reinigt und erhöht die vielfältigen Dimensionen seiner Diener und führt sie siegreich und unbeirrt zur höchsten Vereinigung mit der Heiligkeit. Wir stellen dieses neue Werk vor, wo André Luiz den Schleier lüftet und erinnern uns an Allan Kardec, der unvergessliche Verfasser der Kodifizierung der spiritistischen Lehre. Verschiedene Male erwähnte der Forscher in seinen Werken die Erratizität2, wo eine beachtliche Vermittlung oder den Dienst der Evolution. Die Schwingungsdimensionen des Universums sind unendlich, genauso wie die Welten, welche die Unendlichkeit besiedeln. Keiner stirbt. Die Vervollkommnung geht überall weiter. Das Leben erneuert, reinigt und erhöht die vielfältigen Dimensionen seiner Diener und führt sie siegreich und unbeirrt zur höchsten Vereinigung mit der Heiligkeit. Wir stellen dieses neue Werk vor, wo André Luiz den Schleier lüftet und erinnern uns an Allan Kardec, der unvergessliche Verfasser der Kodifizierung der spiritistischen Lehre. Verschiedene Male erwähnte der Forscher in seinen Werken die Erratizität2, wo eine beachtliche Anzahl von entkörperten menschlichen Kreaturen verweilen. Man muss jedoch beachten, dass wenn jemand von der physischen Sphäre zur Erratizität übersiedelt, er sich weder der Eigeninitiative oder Verantwortung entzieht noch ziellos in der Luft umherirrt. In gleicher Weise beobachten wir diejenigen, die in der dichten Ebene wiedergeboren werden, als Personen, die vom spirituellen Leben zur Materie versetzt wurden. Aber dies bedeutet keineswegs ein unbewusstes und stupides Eintauchen in die physischen Ströme. Wie es denjenigen geschieht, die auf der Erdoberfläche ankommen, finden diejenigen, die sie verlassen, ebenfalls Gesellschaften und Institutionen, Tempel und Familien, wo die Evolution nach Oben fortschreitet. Am Anfang dieses Buches müssen wir nun erklären, dass André Luiz versucht hat, einige Informationen über die Erratizitätszonen zu liefern, die die Erdoberfläche in allen Richtungen umzingeln. Er beschreibt die emotionalen Zustände, die sich von den dunklen Regionen zu den unmittelbaren Sphären der menschlichen Gedanken und Leidenschaften übertragen. Erneut erklärt er, dass der Tod eine Fortsetzung ist, ohne eine Wunderquelle zu sein. Im Hier oder im Jenseits ist der Mensch das Ergebnis seines Fühlens, Denkens und Handelns und die himmlischen Gesetze sorgen für die ewige Gerechtigkeit und Ordnung, für Gleichgewicht und Evolution. Sehr wahrscheinlich werden sich diejenigen wundern, die nicht Bescheid wissen, und ein ironisches Lächeln wird bei den unverbesserlichen Eigensinnigen auftauchen. Das ist jedoch nicht wichtig. Auch Jesus Christus wurde ebenfalls Sarkasmus, Ignoranz und Leichtsinnigkeit entgegengebracht… Aus welchem Grund sollten wir, einfache Mitarbeiter der „anderen Seite“, unantastbar sein? Lass uns nun im Dienst der Wahrheit und des Guten fortschreiten, voll Optimismus und guten Mutes, auf dem Weg zu Jesus, mit Jesus. Emmanuel Pedro Leopoldo, den 25. März 1946

 

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). Arbeiter des ewigen Lebens (Sammlung „Das leben in der geistigen welt“ 4) (S.10-12). FEB Publisher. Kindle-Version.


Zu Bd.5: Auf dem Evolutionsweg

Viele tausend Menschen aus allen Himmelsrichtungen der Erde nehmen täglich Abschied und treten die große Pilgerfahrt in das Land des Todes an. Sie verlassen berühmte Kulturzentren Europas, tobende amerikanische Städte, alte asiatische Regionen und raue afrikanische Klimazonen. Sie kommen aus Metropolen, Dörfern, Feldern… Die wenigsten von ihnen sind fortgeschrittene Seelen, welche die Gipfel der Erhöhung erreicht haben und sich adelnden Aufgaben widmen. Die meisten sind verkümmerte Seelen im Kampf um Titel, die ihre Persönlichkeiten unterstreichen. Sie haben es nicht geschafft, vollkommene Menschen zu werden. Sie überquerten das „große Meer“ des Lebens im physischen Körper und kamen über die Stufe des Experimentierens nicht hinaus. Sehr oft gewöhnten sie sich an Süchte aller Art und verharrten freiwillig auf dem Weg der Unvernunft. Jedoch sahen sie sich unverdienterweise trotzdem als „Auserwählte der Vorsehung“ und, gefestigt in dieser Haltung, verurteilten sie ihre Nächsten, ohne sich um die eigenen Fehler zu kümmern. Sie erhofften ein Paradies voller Gnaden für sich selbst und eine Hölle mit unendlichen Quallen für die anderen. Wenn sie in den Verstrickungen des blinden Materialismus versanken, glaubten sie ungerechtfertigterweise daran, dass der Tod ihrem Gedächtnis ein Ende setzen würde. Wenn sie religiösen Schulen angehörten, rechneten die meisten von ihnen leichtsinnigerweise mit Privilegien, für welche sie nie etwas getan hatten. Wo soll man diese seltsame und endlose Karawane unterbringen? Wie kann man Reisende mit so unterschiedlichen Kulturen, Hintergründen und Gepäck in der gleichen Endstation aussteigen lassen? Vor dem Höchsten Gericht genießen der unterentwickelte und der entwickelte Mensch die gleichen Rechte. Jedoch unterscheiden sie sich sehr wahrscheinlich vor dem Himmlischen Gesetz durch ihr individuelles Verhalten, denn es bewertet immer Tugend und Verbrechen, Arbeit und Müßiggang, Wahrhaftigkeit und Täuschung, Bereitwilligkeit und Gleichgültigkeit. Heilige und Frevler, eifrige und faule Menschen gehören jedoch alle zur Karawane der fortlaufenden Pilgerfahrt nach dem Tod. Wie kann man mit einem einzigen Maßstab verschiedene Behältnisse messen? Wenn man aber den gemeinsamen Ursprung betrachtet, sind wir doch alle Kinder desselben Vaters! Aus welchem Grund sollte man den Delinquenten mit unanfechtbarer Verurteilung bestrafen, wenn die Worte „Erneuerung“, „Liebe“ und „Barmherzigkeit“ ins Wörterbuch des Himmels eingebrannt wurden? Würde Gott die Hoffnung als oberstes Gebot festlegen und dabei selbst aufgeben? Würde Er den guten Willen zwischen den Menschen preisen und selbst im dunklen Kerker der Verneinung verharren? Hat derjenige, der seinen Nächsten mit Pfeil und Bogen getötet hat, die gleiche Möglichkeit auf der Welt erhalten als der superzivilisierte Mensch, der mit dem Maschinengewehr seinen Gegner vernichtet? Verdienen beide den definitiven Eintritt ins Paradies der unendlichen Glückseligkeit lediglich durch eine symbolische Taufe oder durch späte Reue am Sterbebett? Nicht immer beugen sich die Logik und der gesunde Menschenverstand den unveränderlichen theologischen Argumenten. Trotz künstlich auferlegter Dogmen wird der Lauf des Lebens nie unterbrochen. Wenn man reine menschliche Kunstwerke betrachtet, die in jahrelangen Bemühungen hergestellt werden und am Ende in muffigen Museumsräumen verstauben, wie viel länger braucht das erhabene Werk der Vervollkommnung der Seelen, die für die unendlichen Glorien bestimmt sind! Viele unserer Freunde, die unser Ideal teilen, finden André Luiz’ Sammlung von Informationen über einige Bereiche der Sphären nahe der Erdoberfläche ungewöhnlich und seine Bemühungen seltsam. Verblendet durch die Theorie des geringen Aufwands, welche in den höheren Kreisen nicht zu finden ist, rechneten sie mit einem Himmel kontemplativer Wonne. Ohne etwas dafür getan zu haben und fern von ehrbarer Arbeit, erhofften sie ein Paradies mit honigsüßem Komfort und persönlichen Vergünstigungen. Sie zogen die Sorglosigkeit der Masse in permanenter Glückseligkeit vor, wo sich die himmlische Macht auf wundersame Spektakel beschränkte. Höhere Wesenheiten, zu glänzend angezogenen Narren herabgesetzt, sollten die Darsteller solcher Auftritte sein. André Luiz’ Mission ist es jedoch, die Schätze zu offenbaren, die glücklicherweise in der Ewigkeit auf uns warten, ein unvergänglicher Reichtum, den wir nur in Besitz nehmen werden, nachdem wir Weisheit und Liebe erlangt haben. Um dies zu erreichen, arbeiten wir in keinen wundersamen Werkstätten von improvisiertem Glück, wo man Gaben gegen geringe Preise und billige Wachsflügel erwerben kann. Wir sind Kinder Gottes im Wachstum. Sowohl auf den Feldern der dichten Kräfte, wie diejenigen des irdischen Kampfes, als auch in den subtilen Sphären und Energien, wie bei den höheren Ebenen, sind die Einflüsse, die unser Schicksal bestimmen, schlichtweg evolutiver Natur. Die unfehlbare Gerechtigkeit ist stets auf unserer Seite, unter dem glorreichen und milden Licht der Himmlischen Liebe. Keiner bekommt einen kostenlosen Passierschein für die himmlische Glückseligkeit durch den Tod. Menschen werden durch das Sterben niemals zwangsläufig in Engel verwandelt. Jede Kreatur wird diese Grenze zur Ewigkeit ausschließlich mit dem Gepäck überqueren, zu vertreiben und dass sie die Gnade des Glaubens nicht erhalten haben, um ihre Nächsten zu verwirren. Sie sind mit der Verwirklichung der Himmlischen Vorsehung zu sehr beschäftigt. Die Gläubigen der Vetternwirtschaft, die sich mit den respektvollsten Titeln schmücken aber in den Netzen der alten Illusionen gefangen sind, werden von den Aussagen des barmherzigen Boten verblüfft und möglicherweise sogar unzufrieden sein. Es ist aber natürlich, dass jeder die Luft einatmet, die auf dem Feld vorherrscht, das von ihm ausgesucht wurde. Für alle jedoch, bitten wir um den Segen des Ewigen, sowohl für sie, als auch für uns.

Emmanuel Pedro Leopoldo, den 25. März 1947

 

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). In der größeren Welt (Sammlung „Das Leben in der geistigen Welt“ 5) (S.10). FEB Publisher. Kindle-Version.


zu Bd.6: An der Schwelle der Geöffneten Tore

 An der Schwelle der geöffneten Tore, die den Zugang zu der christlichen Arbeit sowie zu dem heilsamen Wissensschatz erschließen, der von André Luiz enthüllt wird, rufen wir liebevoll die alte ägyptische Legende des roten Fischleins in Erinnerung: In der Mitte eines prächtigen Gartens gab es einen großen Teich, der mit türkisblauen Kacheln verziert war. Gespeist durch einen winzigen Kanal aus Stein, leitete er sein Wasser auf der anderen Seite durch ein sehr enges Gitter ab. In diesem idyllischen Fleckchen Erde lebte eine ganze Gemeinschaft von Fischen, die sich satt und zufrieden in verwinkelten Höhlen räkelten, wo es frisch und schattig war. Sie wählten einen der flossentragenden Mitbürger für die Aufgabe des Königs aus und lebten dort, sorglos und unbekümmert, zwischen Gefräßigkeit und Faulheit. Unter ihnen gab es jedoch ein rotes Fischlein, das von allen gering geschätzt wurde. Es war weder imstande, auch nur die kleinste Larve zu fangen, noch die behaglichen Lehmnischen aufzusuchen. Die anderen Fische, gierig und beleibt, erhaschten sämtliche Larvenformen für sich und beschlagnahmten rücksichtslos alle Orte, die zum Ausruhen dienten. Sollte das rote Fischlein schwimmen und leiden! Deshalb sah man es in ständiger Hast herumhuschen, von der Hitze geplagt oder von Hunger gequält. Da es in seinem riesigen Zuhause keinen Platz zum Ausruhen fand, verfügte das arme Tierlein kaum über Zeit zur Erholung und begann mit großem Interesse sein Umfeld zu durchforschen und sein Lernpotential zu entfalten. Es inventarisierte alle Kacheln, die die Ränder des Teiches verzierten, listete alle in ihm befindlichen Löcher auf und wusste exakt, wo sich bei Starkregen die größte Menge Schlamm ansammelte. Es verging viel Zeit, bis es durch langwierige, detaillierte Recherchen das Abflussgitter fand. Angesichts der unverhofften Gelegenheit eines lohnenden Abenteuers überlegte es: „Wäre es nicht besser, das Leben zu erforschen und andere Wege kennenzulernen?“ Es entschied sich für die Veränderung. Obgleich es durch die völlige Entbehrung jeglichen Komforts sehr dünn war, verlor es beim Durchqueren der sehr engen Passage unter großem Leiden mehrere Schuppen. Es raunte sich aufmunternde Worte zu und schwamm optimistisch durch den dünnen Wasserlauf voran, bezaubert von den neuen Landschaftsbildern, die sich im Licht der Sonne und in reicher Blumenpracht vor ihm ausbreiteten und setzte seinen Weg von Hoffnung trunken fort… In kurzer Zeit erreichte es einen großen Fluss, wo es unzählige neue Erfahrungen machte. Es traf Fische aus vielen unterschiedlichen Familien, die ihn ihre Zuneigung spüren ließen, es auf die Gefahren der Wanderung aufmerksam machten und ihm eine einfachere Route aufzeigten. Verzückt betrachtete es an den Ufern Menschen und Tiere, Boote und Brücken, Paläste und Fahrzeuge, Hütten und Wälder. Da es daran gewöhnt war, wenig zu haben, lebte es weiterhin in extremer Einfachheit und verlor dabei nie die natürliche Leichtigkeit und Wendigkeit. Auf diese Weise gelang es ihm den Ozean zu erreichen, wie immer lernbegierig und hungrig auf neue Erfahrungen. Zu Beginn jedoch, fasziniert durch seine Leidenschaft alles zu beobachten, näherte es sich einem Wal, für den das gesamte Wasser des Teiches, in dem das Fischlein gelebt hatte, nicht mehr als ein winziger Schluck gewesen wäre; tief beeindruckt von diesem spektakulären Anblick, schwamm es näher an den Wal heran als es sollte und wurde mit den Substanzen eingesogen, die dessen erste Mahlzeit des Tages darstellten. In seiner Not betete das verzweifelte Fischlein zum Gott der Fische und flehte um Schutz im Bauch des Monsters, und trotz der Finsternis, in der es um Rettung bat, wurde sein Gebet erhört, denn der gewaltige Meeressäuger bekam einen Schluckauf und musste sich übergeben, wodurch das Fischlein den Meeresströmungen zurückgegeben wurde. Dankbar und glücklich suchte sich der kleine Reisende Begleiter, die ihm wohlgesinnt waren, und lernte, Gefahren und Versuchungen zu meiden. Mit einer vollkommen veränderten Weltanschauung begann er, die unendlichen Reichtümer des Lebens wahrzunehmen. Im Schoß des Wassers entdeckte er leuchtende Pflanzen, seltsame Tiere, bewegliche Sterne und exotische Blumen. Vor allem bemerkte er, dass viele Fischlein existierten, die genauso lernbegierig und schlank waren wie er und in deren Gegenwart er sich wundervoll glücklich fühlte. Er lebte nun lächelnd und ruhig im Korallenpalast, den er mit Hunderten von Freunden als seinen paradiesischen Wohnsitz gewählt hatte. Als er ihnen von seinem mühsamen Anfang berichtete, erfuhr er, dass die Geschöpfe des Wassers nur im Meer eine sicherere Perspektive hätten, da selbst bei zunehmender Hitze und Trockenheit die Gewässer aus höhergelegenen Gebieten weiterhin zum Ozean flössen. Das Fischlein überlegte und überlegte… und da es ein immenses Mitgefühl gegenüber jenen Fischen empfand, mit denen es seine Kindheit verbracht hatte, beschloss es, sich ihrem Fortschritt und ihrer Rettung zu widmen. Wäre es nicht gerecht, zurückzukehren und ihnen die Wahrheit zu verkünden? Wäre es nicht eine edle Tat, ihnen zur Seite zu stehen und ihnen rechtzeitig wertvolle Informationen zu bieten? Es zögerte nicht. Gestärkt durch die Großzügigkeit gutherziger Brüder und Schwestern, die mit ihm im Korallenpalast lebten, unternahm es eine lange Rückreise. Es kehrte zum Fluss zurück, vom Fluss aus begab es sich zu den Bächen und von den Bächen aus tauchte es in die kleinen Kanäle, die es zum ursprünglichen Zuhause führten. Schlank und zufrieden wie eh und je, da es ein Leben des Lernens und Dienens gewählt hatte, durchquerte es das Gitter und suchte besorgt nach seinen alten Kameraden. Ermuntert durch seine von der Liebe inspirierte erfolgreiche Heldentat, nahm es an, dass seine Rückkehr allgemeine Überraschung und Enthusiasmus hervorrufen würde. Sicher würde die ganze Gemeinschaft sein Unterfangen feiern, jedoch musste es bald feststellen, dass sich niemand bewegte. Alle Fische waren weiterhin schwer und faul und lagen sattgefressen in denselben schlammigen, durch Lotusblumen geschützten Schlupfwinkeln, die sie nur verließen, um Larven, Fliegen und mickrige Regenwürmer zu fangen. Es rief, dass es zurück nach Hause gekommen sei, aber es gab niemanden, der es beachtet hätte, denn nicht ein Einziger von seinen Mitbewohnern hatte seine Abwesenheit bemerkt. Verstört durch diese Verhaltensweise suchte es den König mit den riesigen Kiemen auf und berichtete ihm von seinem lehrreichen Abenteuer. Der Herrscher, betört von seinem Größenwahn, versammelte das Volk und gestattete, dass der Botschafter sich erklärte. Der verachtete Wohltäter nutzte die Gelegenheit und verkündete mit Nachdruck, dass es eine andere flüssige Welt gab, herrlich und endlos. Der Teich, in dem sie lebten, war unbedeutend und konnte von einem Moment auf den anderen verschwinden. Jenseits des nahen Abflusses entfalteten sich ein anderes Leben und andere Erfahrungen. Dort draußen flossen von Blumen gesäumte Bäche, tiefe Ströme voller ungewöhnlicher Lebewesen und schließlich das Meer, wo das Leben zusehends reicher und überraschender erscheint. Er beschrieb die Arbeit der Meeräschen und Lachse, der Forellen und Haifische. Er sprach über den Mondfisch, den Kaninchenfisch und den Meereshahn. Er erzählte, dass er den Himmel voller erhabener Gestirne gesehen und riesige Bäume, gewaltige Boote, Küstenstädte, angsteinflößende Monster, Unterwassergärten und Seesterne entdeckt habe und bot sich an, sie zum Korallenpalast zu führen, wo alle glücklich und friedlich leben würden. Schließlich teilte er ihnen mit, dass ein solches Glück auch seinen Preis hatte. Alle müssten geziemend abnehmen, aufhören so viele Larven und Würmer in den dunklen Höhlen zu verschlingen und lernen, so viel zu arbeiten und zu lernen, wie es für die kühne Reise erforderlich war. Kaum hatte er geendet, krönte schallendes Gelächter seinen Vortrag. Niemand glaubte ihm. Einige Redner ergriffen das Wort und erklärten feierlich, dass das rote Fischlein fantasiere, dass ein anderes Leben jenseits des Teiches fürwahr unmöglich sei, dass diese Geschichte von Bächen, Flüssen und Ozeanen reine Illusion eines dementen Gehirns sei, und einige gingen so weit zu behaupten, dass sie im Namen des Gottes der Fische sprächen, der seine Augen ausschließlich auf sie gerichtet habe. Um das rote Fischlein noch mehr zu verspotten, begab sich der Herrscher der Gemeinschaft in seiner Begleitung zum Abflussgitter, und indem er von weitem versuchte dieses zu durchqueren, rief er prustend aus: „Siehst Du nicht, dass hier nicht einmal eine einzige meiner Flossen durchkommt? Großer Dummkopf! Verschwinde von hier! Störe unser Wohlbefinden nicht… Unser Teich ist das Zentrum des Universums… Niemand hat ein Leben, das mit unserem vergleichbar ist…!“ Vertrieben unter sarkastischen Schmähungen, trat das rote Fischlein die Rückreise an und richtete sich endgültig im Korallenpalast ein, wo es die Zeit auf sich zukommen ließ. Nach ein paar Jahren breitete sich eine entsetzliche und zerstörerische Dürre aus. Die Gewässer wurden flach und flacher. Und der Teich, in dem die trägen und eitlen Fische lebten, trocknete aus, wodurch die gesamte Gemeinschaft ins Verderben stürzte und im restlichen Schlamm versank… Die Mühen, die André Luiz auf sich nimmt, um in der Finsternis Licht anzuzünden, ähneln der Mission des roten Fischleins. Begeistert von den Entdeckungen, die er nach vielen Leidenskonflikten auf seinem unendlich langen Weg gemacht hat, kehrt er zu den Winkeln der Erdkruste zurück und verkündet den früheren Weggefährten, dass jenseits der kleinen Kammern, in denen sie sich bewegen, ein anderes Leben erstrahlt, intensiver und schöner, welches jedoch eine sorgfältige persönliche Vervollkommnung erfordert, um den engen Pfad, der zum Licht der Sublimierung führt, durchschreiten zu können. André Luiz erzählt, unterrichtet, schult, erläutert. Es gibt jedoch viele menschliche Fische, die lachend, spottend oder gleichgültig auf der Suche nach vergänglichen Höhlen oder auf der Jagd nach kurzlebigen Larven vorüberziehen. Sie erwarten nach dem Tod des Körpers ein geschenktes Paradies mit wunderbaren Faszinationen. Unabhängig von André Luiz und uns jedoch, bescheidenen Dienern mit gutem Willen, verkündete der Göttliche Hirte allen Wanderern des menschlichen Lebens die unvergänglichen Worte: - „Jedem wird gemäß seinen Werken gegeben werden.“ Emmanuel Pedro Leopoldo, 22. Februar 1949


Zu Bd. 7: Zwischen Erde und Himmel

Aus dieser Geschichte, die André Luiz zwischen Erde und Himmel zusammengetragen hat, hebt sich die Unentbehrlichkeit des Respekts, den wir unserem physischen Körper schulden sowie der unablässigen Ausübung des Dienstes am Guten hervor, damit wir aus der irdischen Wanderschaft die besten Vorteile für das unvergängliche Leben ziehen. In diesem Buch treten keinerlei spektakuläre Situationen auf, auch begegnen uns weder Helden, ausgestattet mit schwer zu erringenden Tugenden, noch unerreichbare Engel. In jedem Kapitel finden wir uns selbst wieder – mit unseren alten Problemen der Liebe und des Hasses, der Sympathie und der Abneigung, in der geistigen Versteinerung auf bestimmten Strecken des Weges, im Halbdunkel unserer schemenhaften Träume oder im Schatten der Leidenschaften, die uns gelegentlich in tiefe Abgründe reißen.

Auf fast allen Seiten finden wir das gewöhnliche Leben der Seelen, die nach dem Sieg über sich selbst streben, indem sie den Schatz der Zeit nutzen, um erneuerndes Licht zu erlangen. Die grundlegenden Bilder der Geschichte sind uns hier eng vertraut… Das verzweifelte Herz im Gebet. Der in der Illusion und dem Schmerz gelähmte Geist. Das von Prüfungen heimgesuchte Zuhause. Der mit Kämpfen gepflasterte Pfad. Der Wahnsinn der Eifersucht. Der Irrtum des Besitzes.

Der Zwiespalt der Gedanken. Die Konflikte der Emotionen. Und über dem Geflecht der reinen und einfachen Tatsachen schwebt als zentrale Lektion die Notwendigkeit der Wertschätzung der Mittel, die uns die Welt zur Restrukturierung unseres Schicksals anbietet. Bei vielen Gelegenheiten werden wir dazu angeregt, den Blick auf die himmlische Weite zu heften, um Energien für die Eroberung der Zukunft aufzunehmen; andererseits werden wir häufig dazu genötigt, auf den irdischen Weg zu achten, um die Vergangenheit zu verstehen, in der unsere Gegenwart ihren Ursprung hat.

In diesem Buch werden wir dazu aufgerufen, unser Inneres zu betrachten, auf dem Boden unserer Erfahrungen und unserer Möglichkeiten, damit wir auf der rettenden Reise in Richtung Zukunft nicht das Gleichgewicht verlieren. Aus ihm erhebt sich die unartikulierte Stimme des Göttlichen Plans, die uns ohne Worte ermahnt: „Das Gesetz ist lebendig und die Gerechtigkeit begeht keinen Fehler! Wende dich endgültig von dem Bösen ab und säe das Gute an jedem deiner Tage…! Hilf jenen um dich herum, wodurch du dir selbst hilfst! Die Zeit bleibt nicht stehen, und wenn du jetzt auf dein ,Gestern‘ triffst vergiss nicht, dass dein ,Heute‘ das Licht oder die Finsternis deines ,Morgen‘ ist…!“ Pedro Leopoldo (MG), 23. Januar 1954

 

Francisco Cândido Xavier; André Luiz (Espírito). Zwischen erde und himmel (Sammlung „Das leben in der geistigen welt“ 7) (S.7). FEB Publisher. Kindle-Version.


zu 8.: Strahlen, Wellen, Medien, Geist…

 Indem die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts die Zusammensetzung der Materie untersucht, wird sie stets überrascht und erneuert somit immer wieder Begriffe ihrer tausendjährigen Erkenntnisse. Trotz Leukipps1 Theorien, der fast fünf Jahrhunderte vor Christus alle Dinge als die Zusammenfassung von unendlich kleinen Partikeln betrachtete, die Atome, die in ständiger Bewegung sind, klammerte sich die klassische Wissenschaft an die vier Prinzipien Aristoteles2, Wasser, Erde, Luft und Feuer, oder an die drei Elemente der alten Alchimisten, Schwefel, Salz und Quecksilber, um die vielfältigen Zusammensetzungen im Bereich der Formen zu erklären. Im 19. Jahrhundert entwickelte Dalton3 die Atomtheorie und es begann ein wunderbares Zeitalter der Forschung durch ehrwürdigste Persönlichkeiten, wo Ideen und Begriffe um die sogenannten „unteilbaren Partikel“ erneuert wurden. Außergewöhnliche Entdeckungen eröffneten den menschlichen Erkenntnissen neue und großartige Horizonte.

Crookes4 entdeckt die strahlenden Eigenschaften der Materie und untersucht die Kathodenstrahlen. Röntgen5 beobachtet unsichtbare Strahlen, die Glasröhren durchdringen, welche sich in einem dunklen Pappkarton befinden (Crookes-Röhre6) und dadurch stellt er die Existenz von Röntgenstrahlen fest. Begeistert von der Thematik, untersucht Henri Becquerel7 das Element Uran, er sucht nach ähnlichen Strahlen und dadurch werden neue Fragen aufgeworfen. Das wissbegierige Ehepaar Curie8,9 experimentiert mit Tonnen von Pechblende und es gelingt ihnen, das Element Radium zu extrahieren. Alte wissenschaftliche Glaubenssätze werden in ihren Fundamenten erschüttert.

Rutherford10 leistet Pionierarbeit und beginnt wertvolle Studien bezüglich der Radioaktivität. Das Atom wird in seiner Hochburg angegriffen und liefert der Menschheit die Lösung von unzähligen Geheimnissen. Schlussendlich verwandelte sich die Erde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in ein Reich von Wellen, Strahlen, Strömen und Schwingungen. Elektrizität und Magnetismus, Bewegung und Anziehungskraft sind überall zu finden. Die Forschung der kosmischen Strahlen offenbart fantastische Energien, die im Universum zerstreut sind, und liefert den Physikern ein mächtiges Instrument für die Untersuchung von atomaren und subatomaren Phänomenen.

Bohr11, Planck12 und Einstein13 entwickeln neue großartige Konzepte. Der physische Körper ist nun nichts weiter als ein elektronischer Strudel, der durch das Bewusstsein gesteuert wird. Jede greifbare Form ist ein Bündel konzentrierter Energie. Die Materie wird in Energie umgewandelt und diese verschwindet, um der Materie Platz zu machen. Chemiker und Physiker, Geometer und Mathematiker werden zu Forschern der Wahrheit und sind heute, ohne dass sie es beabsichtigen, Priester der Spiritualität, denn als Konsequenz ihrer umstrittenen Studien, verschwinden der Materialismus und der Atheismus: Da es Materie an sich nicht gibt, fehlt ihnen die Basis für ihre negativistischen Spekulationen. Die Labore sind Tempel, in denen die Intelligenz zum Dienst an Gott angeregt wird. Auch wenn ihre Arbeit vorübergehend verkommt, durch Kriege, die von politischen Herrschaften generiert werden, bleibt der Fortschritt der Wissenschaft eine himmlische Errungenschaft, sie verharrt in der Lobpreisung des Guten und schreitet zu einer glorreichen Zukunft voran. Die Zukunft gehört dem Geist! Im Jenseits, wo die gesamte Menschheit erwartet wird, stellte André Luiz diese Seiten über Medialität zusammen, denn er erkannte die immer größer werdende Wichtigkeit des spirituellen Austausches zwischen den Kreaturen.

Je weiter der Mensch in der Evolution steigt, desto sicherer versteht er, dass der Tod nicht das Ende des Lebens ist. Der Mensch erkennt jetzt, mehr denn je, dass er aus Bewusstsein besteht, zwischen Kräften und Fluida, die sich vorübergehend zwecks Erziehung zusammenfinden. Er versteht allmählich, dass die Bahre eine Tür zur Erneuerung und die Wiege die Eingangspforte zum Leben ist. Er bemerkt, dass sein Verweilen auf der Erde eine Reise in Richtung höherer Vervollkommnung ist. Auf dieser langen Reise sind wir alle Werkzeuge der Kräfte, mit denen wir übereinstimmen. Wir alle sind Medien, innerhalb unseres eigenen Gedankenfeldes und wir verbinden uns mit erbauenden Energien, wenn unsere Gedanken zum höheren Leben fließen, oder mit zerstörenden und bedauerlichen Kräften, wenn wir von Schatten des gequälten oder primitiven Lebens versklavt werden. Jedes Wesen hat die Gefühle, die sein inneres Leben charakterisieren, es sendet bestimmte Strahlen aus und lebt in der spirituellen Wellenlänge, mit der es sich identifiziert. Diese Wahrheiten werden nicht in unseren Glaubenstempeln verborgen bleiben. Sie werden sich wie mathematische Gleichungen in den Tempeln der Wissenschaft ausbreiten. Während sich zahlreiche Lehrlinge auf die Medialität konzentrieren und sie von der Erde zum Himmel durchleuchten, versucht unser Freund André Luiz sie vom Himmel zur Erde zu analysieren und trägt somit dazu bei, die neuen Zeiten aufzubauen. Was aber in seinen Schriften herausragt ist die Notwendigkeit, Christus im Herzen und im Bewusstsein zu bewahren, damit uns die Phänomene nicht aus der Bahn werfen. Die befreiende Pilgerfahrt zu den Gipfeln des Lebens ist nicht möglich ohne Verantwortungsgefühl, ohne Ergebenheit zum Guten, ohne fleißiges Lernen und ohne beharrliche Bemühung für die eigene moralische Vervollkommnung. André Luiz Worte sind eindeutig und verständlich und brauchen keine weiteren Erklärungen. Jedes Medium hat sein eigenes Bewusstsein, seinen eigenen Geist.

Jeder Geist hat seine Ausstrahlung und prägt seine Beobachtungen und Interpretationen. Entsprechend den Strahlen, die wir aussenden, wird sich unsere spirituelle Heimat in den Gedankenwellen ansiedeln, mit denen unsere Seelen sich anfreunden. Kurz gesagt, wir können Jesu Worte wiederholen: „Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.“14 Emmanuel Pedro Leopoldo, den 3. Oktober 1954

 


Vorwort zu Bd. 9:  Zu Ehren des hundertjährigen Jubiläums

Am 18. April 1957 wird die Kodifikation Allan Kardecs unter der Ägide des Christus Gottes einhundert Jahre wertvollen Dienstes an der irdischen Menschheit feiern. Ein Jahrhundert der Arbeit, der Erneuerung und des Lichts… André Luiz schrieb die Seiten dieses Buches als Beitrag zu den Ehrungen des denkwürdigen Ereignisses. Durch dieses Werk gewährt unser Freund einen kleinen Einblick in die niederen Regionen, in welche sich das schuldige Gewissen jenseits des physischen Körpers projiziert und zeigt damit die Bedeutung der fleischlichen Existenz als wahrhaftiges Entgegenkommen der Göttlichen Barmherzigkeit auf, die uns die Gelegenheit gibt, uns an die Mechanismen der unfehlbaren Gerechtigkeit anzupassen. Daher verflicht er die Fäden seiner Betrachtungen mit der Erzählung der Beziehungen zwischen der Sphäre der inkarnierten Geistwesen und den Kreisen der Sühne, in denen sich die von den fleischlichen Banden gelösten Gefährten aufhalten, welche im Verbrechen Schuld auf sich luden und durch die Unüberlegtheit des eigenen Verhaltens die äußere Hölle schufen. Diese ist nichts anderes als der Reflex unserer selbst, wenn wir uns durch Nachlässigkeit oder Grausamkeit dem Trieb zu deprimierenden Handlungen überantworten, die uns zum vorübergehenden Verbleib in den bedauernswerten Ergebnissen unserer eigenen Fehler zwingen. Von Liszt, ein eminenter Kriminalist der modernen Zeit, beobachtet dass der Staat in seinem Ausdruck als höherer Organismus – selbstverständlich mit Ausnahme der kriminellen Gruppen, die ihn zuweilen temporär zu verhängnisvollen Machtmissbräuchen schleifen – zwecks Aufrechterhaltung der rechtlichen Ordnung von der Strafe keinen Abstand nimmt. Die Notwendigkeit des Erhalts des Staates selbst rechtfertigt die Maßregelung. Mit diesem Argument verstummen beinahe vollständig die alten Kontroversen zwischen den Strafrechtstheorien, denn in dem einen oder anderen Regime der politischen Staatsgewalt geht die Tendenz zu bestrafen aus der Natur des gewöhnlichen Menschen hervor, zumal die Unantastbarkeit der Ordnung auf der gemeinschaftlichen Ebene bestmöglich erhalten werden muss.

André Luiz lässt uns jedoch spüren, dass der Spiritismus eine weitere, tiefgründigere Auffassung der Gerechtigkeit offenbart. Das Geschöpf ist nicht einfach dem Ermessen der irdischen Strafrechtler untergeordnet, welche als effiziente Chirurgen für die Behandlung oder die Ausrottung des sozialen Wundbrands hingestellt werden. Je aufgeklärter die Kreatur, desto mehr Verantwortung trägt sie und jedes Mal, wenn sie sich in die Dornenbüsche der Schuld begibt - auf der Erde oder außerhalb von ihr – fühlt sie sich auf natürliche Weise dem Urteil des eigenen Gewissens ausgeliefert. Die Seiten dieses Buchs haben somit zum Ziel hervorzuheben, dass die durch Allan Kardec kodifizierten Prinzipien dem menschlichen Geist eine neue Ära öffnen, indem sie ihn anspornen, die durch Jesus für den wahren Fortschritt der Seele gezeichneten Wege zu beschreiten, gleichzeitig sich selbst gründlich zu erkennen und neu auszurichten. Sie erklären, dass der Spiritismus genau deshalb unsere Freiheit diszipliniert, nicht nur damit wir auf der Erde ein würdiges gesellschaftliches Leben führen, sondern auch damit wir im Bereich des Geistes ein harmonisches individuelles Leben aufbauen, in Einklang mit den Richtlinien des Vollkommenen Universellen Lebens, gemäß den Normen der Ewigen Gerechtigkeit, welche durch das höchste Gleichgewicht der Gesetze Gottes errichtet wurden. Wir bezeugen dem geschätzten Leser anlässlich der Präsentation dieser Seiten, dass wir in den Postulaten, welche wir angenommen haben, nicht nur ein Sanktuarium erhabener Tröstungen anerkennen, sondern auch einen Tempel definierter Verantwortungen. Somit betrachten wir die Reinkarnation als ein heiliges Stadium der Rekapitulation unserer Erfahrungen und die Spiritistische Lehre, welche das Evangelium des Herrn wieder aufleben lässt, als eine leuchtende Fackel auf dem Weg der Evolution, die uns hilft, das eigene Schicksal zu erneuern, um das wahre Glück zu erbauen. Zusammengefasst zeigt uns der Autor auf, dass uns unsere heutigen Gegebenheiten mit den gestrigen Schatten verknüpfen und uns unermüdliche Arbeit im Guten abverlangen, um das Morgen auf den erlösenden Grundlagen Christi zu erbauen.

Indem wir den unschätzbaren Verdiensten von Allan Kardec unsere Ehre erweisen, beglückwünschen wir bewegt sein Werk zum gesegneten Zentenarium.

Emmanuel Pedro Leopoldo, 1. Januar 1957